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Kurzanleitung zur Erstellung Ihrer Betriebsgenehmigung 

Für die Beantragung einer Betriebsgenehmigung (neu oder bestehend), öfters auch bekannt als SORA (Specific Operator Risk Assessment) sind folgen Schritte zu befolgen.

Antragsbezogene Kommunikation

Sämtliche Kommunikation (E-Mail, Telefon, Post) mit dem LBA bezüglich eines Antrags hat grundsätzlich vom Antragsteller zu erfolgen.

Antragsteller ist der Betreiber des UAS, gemäß der Betreiberregistrierung beim LBA (Halter der e-ID).

Lassen Sie sich durch uns oder eine andere Beratungsfirma unterstützen, so muss die Kommunikation mit dem LBA dennoch nur durch Sie, den offiziellen Antragsteller, zu erfolgen.

Bitte übersenden Sie dem LBA bei der erstmaligen Kontaktaufnahme das Formular „
Einbindung von Beraterfirmen“, welches auf der LBA Homepage zu finden ist.

Schritt 1: Grobes Betriebskonzept

Skizzieren Sie die Rahmenbedingungen Ihres gewünschten Betriebs – das sogenannte grobe Betriebskonzept. Bei uns hier kostenlos möglich.

Diese Punkte sind dabei besonders relevant: 

  • Wo soll geflogen werden (Boden und Luftgebiet)? 
  • Wie hoch soll geflogen werden? 
  • Wie soll geflogen werden: VLOS /BVLOS? 

Fällt der Betrieb in die offene Kategorie? Falls ja, dann benötigen Sie keine Betriebsgenehmigung. Alle weiteren Infos erhalten Sie in unserer kostenlosen Beratung. :) Wenn Sie eine Betriebsgenehmigung benötigen, dann fahren Sie mit Schritt 2 fort.

Schritt 2: Visualisierung des Fluggebiets

Visualisieren Sie Ihr Fluggebiet, z.B. mithilfe von dipul. Der "Volumenplaner" von dipul visualisiert Ihnen das Betriebsvolumen Ihrer Mission online (Flight Geography, Contingency Volumen und Ground Risk Buffer).
Notwendige Berechnungen für die Größe des Contingency Volumens und Ground Risk Buffers sind ebenfalls online möglich. Alternativ können Sie zur Berechnung auch das hier zur Verfügung gestellte Excel Sheet nutzen. Im Excel sheet und im dipul Volumenplaner sind dieselben Formeln und Annahmen hinterlegt. 

Sollten Sie von den vorgegebenen Berechnungen abweichen, müssen Sie eine ausführliche Begründung darlegen. Bitte achten Sie bei VLOS Betrieb auf die maximal möglichen VLOS Distanzen – easy access rules S.105. 

Weitere Informationen finden Sie im Leitfaden Betriebsvolumen. Exportieren Sie ihr Fluggebiet als *.kml Datei, z.B. aus dipul. Sie können nacheinander mehrere Fluggebiete exportieren, falls notwendig.

Schritt 3: Risikoanalyse durchführen

Hierfür können Sie die ersten vier Seiten des SORA Formulars bis einschließlich Step#9 Containment nutzen. 

Hierfür müssen Sie die Informationen in AMC 1 Artikel 11 DVO (EU) 2019/947 berücksichtigen. Verwenden Sie mehrere Fluggebiete mit unterschiedlichen Höhen oder Größen von Contingency Volumen und Ground Risk Buffer verwenden, so geben Sie im SORA Formular bitte die konservativsten (größten) Werte an.

Bestimmung des Bodenrisikos: 

Laut GM 1 AMC 1 Artikel 11 der DVO (EU) 2019/947 ist ein besiedeltes Gebiet (populated area) ein Gebiet in Bezug auf eine Stadt, einen Ort, eine Siedlung oder jedes Gebiet, das in erheblichem Umfang für Wohn-, Gewerbe- oder Erholungszwecke genutzt wird. 

Bereiche mit Bevölkerungsdichten von mindestens 300 Menschen pro km² gelten üblicherweise als besiedeltes Gebiet.

Hinweis zur Bestimmung des Luftrisikos:

Das Luftrisiko ergibt sich aus den örtlichen Gegebenheiten des Luftraums nach AMC 1 Artikel 11 DVO (EU) 2019/947.

Die Deutsche Flugsicherung stellt eine ICAO Luftraumkarte mit der Luftraumstruktur Deutschlands kostenlos online zur Verfügung. Die Lage von Kontrollzonen, Flugplätzen und Helikopterlandeplätzen ist in dipul hinterlegt.

Schritt 4: Vorgespräch

Das LBA empfiehlt vor Antragstellung ein Vorgespräch zu führen, indem erörtert ob die Risikoanalyse zum Betriebskonzept passt und die Prozesspunkte der Analyse korrekt angewendet wurden. 

Das LBA gibt eine Einschätzung darüber, ob das gewählte SAIL realistisch ist und beantwortet weitere Detailfragen zur Vorgehensweise. Für eine Terminvergabe senden Sie die folgenden Unterlagen an das LBA UAS-specific@lba.de:

  1. Die ersten vier Seiten des SORA Formulars FV.GO-UASOPA-0103 (SORA). 
  2. Nur wenn Sie den Volumenplaner aus dipul oder das LBA Berechnungstool nicht genutzt haben, benötigen Sie eine aussagekräftig begründete Berechnung der Größe des Contingency Volumens und des Ground Risk Buffers.
  3. Eine *.kml Datei, welche Flight Geography, Contingency Volumen und Ground Risk Buffer darstellt (z.B. Export aus dipul). 

Schritt 5: Betriebshandbuch und SORA Formular

Nach einem Gespräch mit dem LBA oder uns nehmen Sie die möglicherweise notwendigen Anpassungen Ihrer Risikoanalyse auf den ersten vier Seiten des SORA Formulars FV.GO-UASOPA-0103 (SORA) vor. 

Im Anschluss entwerfen Sie ein Betriebshandbuch übereinstimmend mit den Vorgaben der OSOs (operational safety objectives) und der Mitigationen (mögliche Reduzierungen der Risiken) gemäß der zuvor durchgeführten Risikoanalyse (SORA). Nutzen Sie hierzu das Musterhandbuch des LBA (Operations Manual vom LBA). 

Das Musterhandbuch ist international anerkannt und auch durch die EASA veröffentlicht. Es umfasst die oben genannte Struktur und viele sehr wichtige Empfehlungen zur passenden Formulierung um OSOs und Mitigationen zu erfüllen. Das LBA empfiehlt nur in begründeten Ausnahmefällen von dieser Struktur abzuweichen, da dies Ihre Flexibilität und internationale Anerkennung des Handbuchs reduzieren und andererseits den Prüfaufwand deutlich steigern kann. Das LBA stellt das Musterhandbuch in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung. Wenn für Sie ein internationaler Betrieb (auch zu einem späteren Zeitpunkt) in Frage kommt, empfehlen wir das Handbuch unbedingt in englisch zu verfassen – entscheiden Sie sich für eine Sprache. 

Das Betriebshandbuch hat zwei Aufgaben: 

  1. Als Handbuch zur Durchführung des Betriebes für Betreiber und Personal. Der Betreiber und das Personal muss seinen Betrieb entsprechend dem genehmigten Betriebshandbuch durchführen und sicherstellen, dass der durchgeführte Betrieb den rechtlichen Bedingungen der erteilten Betriebsgenehmigung entspricht. 
  2. Als Nachweis, dass der geplante Betrieb alle technischen und betrieblichen Anforderungen der OSOs und Mitigationen erfüllt. Das Betriebshandbuch ist die Grundlage für die Erteilung einer Betriebsgenehmigung.

Wenn das Betriebshandbuch fertig gestellt ist, füllen Sie die Seiten 5-9 (Step#10 Comprehensive Safety Portfolio) des SORA Formulars FV.GO-UASOPA-0103 (SORA) aus.

Schritt 6: Antrag stellen

Übersenden Sie mindestens folgende Dokumente an UAS-specific@lba.de:

  1. Antragsformular FV.GO-UASOPA-0102 (App BG ENG) (Englisch) oder FV.GO-UASOPA-0102 (App BG DE) (Deutsch) - unterschrieben
  2. Betriebshandbuch (Operations Manual) 
  3. SORA Formular FV.GO-UASOPA-0103 (SORA) - unterschrieben
  4. *.kml Datei(en) der Fluggebiet(e) 
  5. Optional: weitere wichtige Dokumente


Antragsbearbeitung & Kosten durch das LBA

Stand Dez 2024 dauert eine Antragsprüfung ca. 3-4 Monate. Eine Freigabe nach der Prüfung bei 100% korrektem Antrag nur einige Tage. Sie erhalten nach der Prüfung eine Freigabe oder eine Rückmeldung zu Punkten, die Sie dann in Ihrem Antrag verbessern müssen, da das Sicherheitsniveau Ihres Konzeptes zu gering ist oder nicht hinreichend genug bewiesen wurde. Hierzu wird sich ein Prüfer bzw. Prüferin mit Ihnen in Verbindung setzen.

Ihre Fragen direkt beantwortet: